E-Mail Marketing: Grundlagen, Tipps und Kampagnenplanung

Vor über 40 Jahren wurde die erste E-Mail in Deutschland empfangen. Seither hat sich einiges verändert: E-Mails haben sich nicht nur als zentrales Kommunikationsmittel in der Arbeitswelt etabliert, sondern auch als einer der erfolgreichsten Marketing-Kanäle. Heute werden täglich Millionen von Newslettern und Marketing-Mailings verschickt. Doch wie funktioniert E-Mail Marketing eigentlich – und worauf kommt es dabei an?

 

Was versteht man unter E-Mail-Marketing?

E-Mail Marketing ist eine Form des digitalen Marketings. Darunter versteht man den gezielten Versand von kommerziellen E-Mails mit relevanten Inhalten, Produkten und Informationen an eine oder mehrere Personen, Interessenten und Kunden.

E-Mail Marketing ermöglicht eine direkte, unkomplizierte Ansprache der Zielgruppe – also jener Personen, die sich bewusst für den Erhalt von Informationen angemeldet haben. So können Sie Ihre Empfängerschaft ohne großen zeitlichen und technischen Aufwand direkt auf neue Angebote und Produkte aufmerksam machen. Zudem ist E-Mail Marketing im Vergleich zu vielen anderen Kommunikationskanälen kostengünstig. Auch die Möglichkeiten der Personalisierung und Erfolgsmessung machen diesen Kanal zu einem wichtigen Bestandteil moderner Marketingstrategien.

Ziele des E-Mail Marketings

Das Ziel des E-Mail Marketings ist es, Kunden und Interessenten mit relevanten Informationen und attraktiven Angeboten zu versorgen. Dabei geht es nicht nur um direkte Verkaufsabschlüsse, sondern auch darum, Mehrwert zu bieten, Vertrauen aufzubauen und langfristig weitere Conversions zu fördern.

Was ist eine Conversion?
Als Conversion bezeichnet man einen Vorgang, bei dem ein Interessent eine gewünschte Aktion ausführt. Ein Beispiel wäre der Download eines im Newsletter angebotenen E-Books oder der Kauf eines Produkts.

E-Mail Marketing eignet sich sowohl zur Pflege bestehender Kundenbeziehungen als auch zur Weiterqualifizierung von Interessenten. Durch die persönliche und direkte Ansprache bleibt der Kontakt erhalten, und es entstehen kontinuierlich neue Touchpoints entlang der Customer Journey. So lassen sich Beziehungen zu potenziellen Kunden festigen und die Bindung zu bestehenden Kunden gezielt stärken.

Arten von Marketing E-Mails

Willkommens-E-Mails

Willkommens-E-Mails sind in der Regel die erste Nachricht, mit der Sie neue Kunden oder Interessenten erreichen. Sie bieten die Möglichkeit, neue Abonnenten freundlich zu begrüßen und sie einzuladen, mehr über Ihre Produkte, Ihre Marke oder Ihre Dienstleistungen zu erfahren. Häufig werden Willkommens-Mails mit Rabattcodes oder exklusiven Angeboten kombiniert, um zusätzliche Anreize für die Anmeldung zu schaffen und den Einstieg in die Kundenbeziehung zu erleichtern.

Werbe-E-Mails

Werbe-Mails dienen dazu, die Zielgruppe gezielt auf Produkte, Sonderangebote, Rabattaktionen oder neue Inhalte wie Whitepaper aufmerksam zu machen. Im Mittelpunkt steht dabei ein klar formulierter Call-to-Action (CTA): Im B2C-Bereich beispielsweise der Kauf eines Produkts, im B2B-Umfeld der Download eines Whitepapers oder die Vereinbarung eines Termins. Ziel ist es, den Abonnenten zu einer konkreten Handlung zu bewegen.

Newsletter-E-Mails

Jeder Newsletter ist auch ein E-Mailing, aber nicht jedes E-Mailing ist ein Newsletter.
Ein Newsletter zeichnet sich vor allem durch seine Regelmäßigkeit aus: Er wird in festen Abständen verschickt und richtet sich an alle Abonnenten, die sich aktiv für den Erhalt von Informationen angemeldet haben – meist über eine Website oder andere Kanäle.

Inhaltlich ist ein Newsletter breit gefächert. Er kann Produktneuheiten, Aktionen, Veranstaltungshinweise, Tipps oder Unternehmensnews enthalten. Ziel ist es, die Empfänger regelmäßig auf dem Laufenden zu halten und die Beziehung zum Unternehmen zu stärken.

Umfrage-E-Mails

Mit Umfrage-Mails holen Sie aktiv die Meinung Ihrer Kunden ein. Sie können beispielsweise die Kundenzufriedenheit messen, zu einer Bewertung auffordern, eine Rezension anfragen oder die Qualität Ihrer Kundenbetreuung bewerten lassen. Auf diese Weise gewinnen Sie wertvolle Informationen direkt aus Ihrer Zielgruppe, die Ihnen helfen, Angebote und Service gezielt zu verbessern.

Automatisierte E-Mails

Neben klassischen Newslettern und Werbe-Mailings gibt es auch automatisierte E-Mails. Dazu gehören beispielsweise Geburtstagsmailings, Transaktionsmails wie Bestell- und Versandbestätigungen oder ganze Serien von Mailings im Rahmen des sogenannten Lead Nurturing, die automatisch versendet werden.

Um solche Abläufe effizient umzusetzen, kommen oft E-Mail-Marketing-Tools oder umfassendere CRM-Systeme zum Einsatz. Sie ermöglichen den automatisierten Versand auf Basis definierter Auslöser und Regeln – ein Ansatz, der unter dem Begriff Marketing Automation zusammengefasst wird.

Weitere E-Mail-Arten

  • Einladungs-E-Mails zum Beispiel zu Events, Seminaren oder Webinaren
  • Saisonale Marketing-E-Mails zu besonderen Anlässen oder Feiertagen wie Weihnachten, Muttertag, Valentinstag etc.
  • Erinnerungs-Mails zu bevorstehenden Terminen und Aktionen
  • Bestätigungs-Mails bei erfolgreichen Registrierungen oder Buchungen

Vorteile von E-Mail-Marketing für Unternehmen

  • Umsatzsteigerung

    E-Mail Marketing zählt zu den effizientesten Online-Marketing-Kanälen. Durch Rabattaktionen oder Sonderangebote versendet per E-Mail lassen sich schnell, einfach und effektiv neue Umsätze generieren.

  • Schnelle Kommunikation

    Über E-Mails können Sie schnell eine Vielzahl von Interessenten und Kunden erreichen und mit wichtigen Informationen und Angeboten versorgen. Auch kurzfristige Aktionen lassen sich über E-Mail Marketing schnell umsetzen.

  • Geringe Kosten

    Im Vergleich zu anderen Marketingmaßnahmen ist E-Mail Marketing deutlich kostengünstiger. In der Regel fallen lediglich Kosten für das eingesetzte Tool an, mit dem die Mailings erstellt und versendet werden. Viele dieser Tools sind preislich moderat, sodass auch mit begrenztem Budget eine gezielte Ansprache der Zielgruppe möglich ist. Zudem bieten viele CRM-Systeme E-Mail-Marketing-Funktionen bereits standardmäßig an – oft ohne zusätzliche Gebühren.
    CRM-Studie 2024

  • Direkte Zielgruppenansprache

    E-Mail Marketing ermöglicht eine individuelle und persönliche Ansprache von Kunden und Interessenten– unabhängig von anderen Anbietern wie Facebook, Google & Co. Durch Segmentierung können Sie gezielt unterschiedliche Zielgruppen ansprechen und passgenaue Inhalte versenden. So erhalten Empfänger nur die Informationen, die für sie tatsächlich relevant sind – was die Öffnungs- und Klickraten deutlich verbessert.

  • Stärkung der Kundenbindung

    Liegt die Einwilligung zum E-Mail-Empfang vor, können Sie Ihre Interessenten und Kunden entlang der gesamten Customer Journey begleiten – von der ersten Kontaktaufnahme bis zur langfristigen Kundenbindung. Auch inaktive Kunden lassen sich durch gezielte, individuelle Angebote erneut ansprechen und reaktivieren. So trägt E-Mail Marketing dazu bei, Beziehungen zu festigen und Kunden langfristig zu halten.

  • Umfangreiche Erfolgsmessung

    Im E-Mail Marketing können Sie die Performance Ihrer Kampagnen genau nachvollziehen.  Direkt nach Versand erhalten Sie Einblick in wichtige Kennzahlen wie Öffnungsraten, Öffnungszeiten, Linkklicks und Abmelderaten. Diese Echtzeitdaten zeigen, wie gut Ihre Kampagne bei den Empfängern ankommt. Auf Basis dieser Erkenntnisse lassen sich Inhalte, Versandzeitpunkte und Zielgruppenansprache gezielt anpassen und kontinuierlich verbessern.

Nachteile von E-Mail Marketing

  • Vorsicht vor dem Spam-Risiko

    Werden E-Mails ohne vorherige Zustimmung oder mit für den Empfänger irrelevanten Inhalten versendet, besteht die Gefahr, als Spam eingestuft zu werden. Im schlimmsten Fall führt das dazu, dass die eigene Absenderadresse auf einer E-Mail-Blocklist landet – und zukünftige Mailings nicht mehr im Posteingang, sondern im Spam-Ordner der Empfänger erscheinen.
    Um dem vorzubeugen, ist es wichtig, ausschließlich mit ausdrücklicher Einwilligung zu versenden und eine professionelle E-Mail-Marketing-Software zu nutzen, die gängige Standards einhält und technische Maßnahmen zur Zustellbarkeit bietet.

  • Hoher Wettbewerbsdruck im Posteingang

    Weil E-Mail Marketing ein effektiver und kostengünstiger Kanal ist, nutzen ihn viele Unternehmen – entsprechend groß ist die Konkurrenz im Posteingang der Empfänger. Um wahrgenommen zu werden, müssen Ihre E-Mails aus der Masse herausstechen.
    Entscheidend sind dabei Inhalte mit echtem Mehrwert, ansprechende Betreffzeilen und ein gut gewählter Versandzeitpunkt. Nur so gelingt es, die Aufmerksamkeit Ihrer Zielgruppe zu gewinnen und langfristig zu halten.

  • Abhängigkeit von rechtlichen Vorgaben

    Ohne eine vorherige Zustimmung (z.B. durch Double-Opt-In) dürfen Sie keine E-Mails an Ihre Kontakte versenden. Verstöße gegen Datenschutzgesetze wie die DSGVO können rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.

  • Verteilerpflege und Datenqualität

    Achten Sie auf eine gute Datenqualität, indem Sie Verteilerlisten regelmäßig aktualisieren, Dubletten entfernen und inaktive Kontakte analysieren.

E-Mail Marketing Kampagne erstellen: So klappt‘s

Starten Sie Ihr E-Mail Marketing Schritt für Schritt.

1. Das passende Tool finden

Für ein professionelles und effizientes E-Mail Marketing benötigen Sie die richtige Software. Zwar lassen sich E-Mails theoretisch auch über private Programme wie Gmail oder Outlook versenden, für den Versand an größere Verteilerlisten und die Umsetzung automatisierter Kampagnen sind solche Lösungen jedoch ungeeignet.

Stattdessen sollten Sie auf einen professionellen E-Mail Service Provider (ESP) setzen. Vergleichen Sie dafür verschiedene Anbieter, um die richtige Lösung für Ihr Unternehmen zu finden. Drei Dinge sollten Sie bei der Wahl Ihres Anbieters beachten:

  • Professionalität des Anbieters: Achten Sie darauf, dass die Server Ihres Anbieters auf den wichtigsten Whitelists aufgeführt sind. So stellen Sie sicher, dass Ihre E-Mails auch bei den Empfängern ankommen und nicht im Spamordner landen.
  • Standort des Anbieters: Beim Thema Datenschutz ist auch der Standort Ihres Anbieters entscheidend. Nur deutsche Anbieter sind verpflichtet die in Deutschland geltenden Datenschutzrichtlinien für Empfängerdaten zu erfüllen. Deshalb sollten Sie unbedingt darauf achten, dass die Sicherheit Ihrer Kundendaten gewährleistet wird.
  • Preismodell des Anbieters: Auch bei den Preismodellen unterscheiden sich die Lösungen. Häufig wird nach Empfängerzahl oder versendeten E-Mails abgerechnet. Finden Sie den passenden Tarif für Ihr Unternehmen und achten Sie darauf, dass Ihnen ausreichend Versandkapazität zur Verfügung stehen. Viele CRM-Anbieter verfügen in der Regel auch über E-Mail-Marketing-Funktionen, die Ihnen im Rahmen Ihrer Lizenz kostenfrei zur Verfügung stehen.

2. Empfängerliste aufbauen

E-Mail Marketing kann nur funktionieren, wenn Sie über eine qualifizierte Empfängerliste verfügen – also über E-Mail-Adressen und relevante Kontaktdaten Ihrer Kunden und Interessenten. Der einfachste Weg: Bieten Sie auf Ihrer Website eine gut sichtbare Möglichkeit zur Newsletter-Anmeldung an. Um die Registrierung attraktiver zu gestalten, können Anreize wie ein einmaliger Rabatt (z. B. 10 % auf die erste Bestellung) helfen, die Anmelderate zu erhöhen.

3. Content und Design erstellen

Über einen visuellen E-Mail-Editor in den gängigen E-Mail-Marketing-Tools können Sie Mailings mit wenigen Klicks erstellen und verschiedene Layouts testen. Auch beim Inhalt sollten Sie Ihre Zielgruppe einbeziehen. Wählen Sie passenden Content und bieten Sie Ihren Kunden einen Mehrwert. Nutzen Sie klare Call-to-Action-Buttons mit einer konkreten Handlungsaufforderung. Darüber hinaus sollten Sie Ihre Mailings persönlich gestalten und bei der Anrede den Namen des Empfängers verwenden. So fühlt er sich direkt angesprochen.

4. E-Mail-Verteiler bestimmen

Welche Zielgruppe soll das erstellte Mailing erhalten? Nicht jede E-Mail ist für alle Ihre verfügbaren Empfänger relevant. Selektieren Sie deshalb aus Ihrem Verteiler diejenigen Empfänger, die Sie konkret mit Ihrem Mailing ansprechen wollen. In Ihrem CRM-System können Sie beispielsweise ganz einfach nach Geschlecht, Kundenstatus, Berufsposition etc. selektieren und so eine gezielte Empfängergruppe bestimmen.

5. Mailing versenden

Sobald das Mailing finalisiert und getestet wurde, die Empfänger feststehen und der richtige Versandzeitpunkt gewählt wurde, können Sie den Versand des Mailings starten oder auf einen gewünschten Zeitpunkt in der Zukunft legen. Je nachdem wie viele Versandkapazitäten Ihr Anbieter ermöglicht, erfolgt der Versand von mehreren tausend Mails innerhalb von wenigen Minuten.

6. Erfolge messen

E-Mail Marketing endet nicht mit dem erfolgreichen Versand eines Mailings. Im Nachhinein sollten Sie den Erfolg messen und Optimierungen für kommende Mailings vornehmen. Mit dem richtigen Tool stehen Ihnen wichtige Kennzahlen zur Verfügung. Sehen Sie zum Beispiel Öffnungsraten, Linkklicks und Abmelderaten direkt in Ihrem Tool ein.

 

Tipps für erfolgreiches E-Mail Marketing

Sprechen Sie die richtige Zielgruppe an

Versenden Sie Ihre E-Mails gezielt und inhaltlich relevant – denn irrelevante Inhalte führen schnell dazu, dass sich Empfänger vom Newsletter abmelden. Statt Ihre gesamte Liste mit denselben Mailings zu bespielen, sollten Sie auf Segmentierung setzen.

Teilen Sie Ihre Empfängerliste in sinnvolle Gruppen ein – zum Beispiel nach Kaufverhalten (Erstkäufer, Nicht-Käufer), Engagement (aktive vs. inaktive Kontakte) oder Interessen. So können Sie Ihre Inhalte gezielter auf die Bedürfnisse der jeweiligen Zielgruppe zuschneiden und vermeiden unnötige Streuverluste.

Setzen Sie rechtliche Vorgaben richtig um

Verwenden Sie beim Aufbau Ihrer Empfängerliste idealerweise das Double-Opt-in-Verfahren. Es ist zwar gesetzlich nicht ausdrücklich vorgeschrieben, in der Praxis jedoch unerlässlich, um rechtssicher nachweisen zu können, dass der Empfänger dem Erhalt von E-Mails aktiv zugestimmt hat. So lassen sich ungewollte Anmeldungen vermeiden, und Sie erfüllen die Anforderungen an eine dokumentierte Einwilligung gemäß DSGVO und § 7 UWG.

Was ist das Double-Opt-in-Verfahren?

Um die DSGVO einzuhalten, müssen die Newsletter-Empfänger der Aufnahme in Ihren Newsletter-Verteiler explizit zustimmen. Mit dem Double-Opt-in-Verfahren setzen Sie diese Anforderung der Datenschutz-Grundverordnung rechtssicher um. Der Empfänger muss dafür die Einwilligung zum Empfang des Newsletters doppelt erteilen. Einmal per Mausklick bei der Anmeldung und das zweite Mal zusätzlich per Link in einer an ihn versendeten Bestätigungs-E-Mail. In einem CRM-System für Marketing lässt sich das Double-Opt-in-Verfahren einfach abbilden: Einwilligung oder Ablehnung wird direkt beim Kontakt hinterlegt. So gehen Sie beim Versand von Newslettern oder Werbemails kein Risiko ein, da das System den Versand an Kontakte mit Werbesperre verhindert.

Möglichkeit zur Abmeldung

Daneben hat laut Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) jeder Ihrer Empfänger zu jedem Zeitpunkt das Recht, die Einwilligung zum Empfang von Newslettern und Werbemails zu widerrufen. Das bedeutet: Jeder Newsletter und jedes Marketing-Mailing muss auch über einen Abmeldelink verfügen. Vergessen Sie nicht diesen im Footer des Mailings zu platzieren.

Testen Sie Ihre E-Mails vor dem Versand

Überprüfen Sie Ihre E-Mails vor dem Versand gründlich. Senden Sie sich eine Test-E-Mail, prüfen Sie die Darstellung, korrigieren Sie Tippfehler und stellen Sie sicher, dass alle Links funktionieren.

Nutzen Sie A/B Tests zur Optimierung Ihrer Mailings

Mit Hilfe von A/B Tests können Sie herausfinden, wie und wann Ihre Mailings am besten funktionieren. Je nach Branche und Zielgruppe können die besten Tage und Uhrzeiten für den Versand variieren. Finden Sie den passenden Versandzeitpunkt für Ihre Mailings und testen Sie verschiedene Betreffzeilen und oder CTA-Buttons, um verschiedene Varianten zu vergleichen. Wichtig: Verändern Sie pro Test immer nur ein einzelnes Element, um verlässliche Rückschlüsse auf dessen Wirkung ziehen zu können.

Verwenden Sie Künstliche Intelligenz

KI erleichtert auch das E-Mail Marketing. Sie hilft nicht nur bei der Erstellung von Texten und Bildern, sondern spart auch wertvolle Zeit und Ressourcen. Je mehr Informationen Sie der KI über Ihre Zielgruppe liefern, desto gezielter kann sie Sie bei der Erstellung unterstützen. Auch bei der Personalisierung, der Segmentierung oder der Automatisierung von Routineaufgaben kann KI eingesetzt werden.

Gestaltungstipps für Ihre E-Mails:

  • Nutzen Sie Unternehmens-Templates: Damit Ihre Mailings geöffnet werden, müssen die Inhalte und auch die Optik Ihre Zielgruppe ansprechen. Gestalten Sie Ihre Mailings im Corporate Design Ihres Unternehmens, bauen Sie Ihr Logo ein und verwenden Sie Bildmaterial. So sieht der Empfänger auf den ersten Blick, dass die E-Mail von Ihrem Unternehmen ist.
  • Prüfen Sie die mobile Darstellung: Vor allem im B2C-Bereich werden E-Mails überwiegend über Smartphones geöffnet. Achten Sie beim Layout deshalb unbedingt auf ein responsives Design, das sich an das Endgerät anpasst. Über welche Geräte Ihre Mailings geöffnet werden, können Sie ebenfalls über Ihr E-Mail-Marketing-Tool oder CRM einsehen.
  • Setzen Sie auf aussagekräftige CTAs: Ein Call-to-Action (CTA) ist in der Regel ein Button oder ein Link, der den Empfänger zu einer konkreten Handlung auffordert – etwa zum Kauf, Download oder zur Anmeldung. Die Beschriftung sollte klar und handlungsorientiert sein. Beispielsweise wirkt „Gutschein einlösen“ deutlich zielgerichteter als ein vages „Hier klicken“.
  • Verwenden Sie Alt-Texte für Bilder: Nicht alle E-Mail-Clients zeigen Bilder standardmäßig an. Mit sogenannten Alt-Texten (Alternativtexten) stellen Sie sicher, dass der Bildinhalt trotzdem verständlich bleibt, auch wenn das Bild nicht geladen wird.
  • Platzieren Sie zentrale Inhalte richtig: Achten Sie darauf, dass die wichtigsten Inhalte sowie der CTA möglichst weit oben im Mailing erscheinen – idealerweise in dem Bereich, der beim Öffnen sofort sichtbar ist, ohne scrollen zu müssen (auch above the fold genannt). So erhöhen Sie die Chance, dass zentrale Botschaften direkt wahrgenommen werden.
  • Nutzen Sie die Betreffzeile und Preheader: Beim E-Mail-Eingang sehen Empfänger zunächst nur die Betreffzeile und den Preheader. Der Preheader ist der kurze Text, der in vielen E-Mail-Programmen direkt nach der Betreffzeile angezeigt wird. Beide sollten klar, relevant und ansprechend formuliert sein, denn sie entscheiden maßgeblich über die Öffnungsrate. Vermeiden Sie dabei reißerische Begriffe wie „Rabatt“ oder „kostenlos“, da diese häufig von Spam-Filtern blockiert werden.
  • Personalisieren Sie Ihre E-Mails: Personalisierte E-Mails schaffen eine stärkere Bindung und bieten gezielte Angebote. Verwenden Sie individuelle Anreden statt unpersönlicher Formulierungen wie „Sehr geehrte Kundinnen und Kunden“. Auch der Versand durch eine echte Person wirkt persönlicher und wird eher wahrgenommen.

Praxis-Beispiel: So erstellen Sie eine E-Mail-Kampagne im CRM-System

Lernen Sie Vorteile über E-Mail-Marketing im CRM kennen.

1. Alles über ein System abbilden

Im CRM können Sie Ihr gesamtes E-Mail Marketing in einem System abwickeln. Greifen Sie direkt auf Ihre Kundendaten zu, fügen Sie Empfänger zum Mailing hinzu und starten Sie ohne Systembruch den Versand. Das spart nicht nur lästige Importe von Kontaktdaten sondern auch Zeit bei der Erstellung.

2. Gestaltung per Mausklick

Im CRM-System können Sie Mailings mit nur wenigen Klicks erstellen. Verwenden Sie verschiedene Vorlagen, die Sie ganz einfach an Ihr Unternehmen anpassen können.

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Visueller E-Mail-Editor in ADITO CRM

3. E-Mail-Marketing Kampagnen erstellen

Ein weiterer Vorteil eines CRM-Systems ist, dass Sie ganze E-Mail-Kampagnen oder Strecken abbilden können. Planen Sie Lead-Nurturing-Strecken, in denen Sie festlegen, welche aufeinanderfolgenden, automatisierten Mailings Ihre Interessenten erhalten sollen. Gestalten Sie die Folgestrecken individuell nach den Interessen und Interaktionen des Empfängers. Wird die E-Mail nicht geöffnet, kann im nächsten Schritt zum Beispiel eine andere E-Mail an diesen Empfänger verschickt werden, als an jemanden, der die E-Mail geöffnet hat. Im CRM lassen sich solche Strecken-Planungen ganz einfach über sogenannte Workflows abbilden.

4. Auswertungen einsehen

Das Controlling Ihrer E-Mail-Marketing-Aktivitäten können Sie direkt im CRM einsehen. Anhand von Diagrammen erhalten Sie in Sekundenschnelle Einblick in das Nutzungsverhalten Ihrer Empfänger.

E-Mail Marketing Auswertung CRM
Erfolgsmessung von E-Mails in ADITO CRM

Die wichtigsten KPIs im E-Mail Marketing

Damit Sie Ihr E-Mail Marketing weiter optimieren können, ist die Erfolgsmessung besonders wichtig. Gängige Kennzahlen im E-Mail Marketing sind:

Öffnungsrate

Die Öffnungsrate gibt an, wie viel Prozent der Empfänger Ihre versendete E-Mail tatsächlich geöffnet haben. Sie liefert wertvolle Erkenntnisse darüber, wie erfolgreich Ihre Betreffzeile und der Versandzeitpunkt waren und wie relevant die E-Mail für Ihre Empfänger ist. Eine hohe Öffnungsrate deutet darauf hin, dass Ihre E-Mail das Interesse der Zielgruppe weckt und als wertvoll empfunden wird.

Klickrate

Die Klickrate, auch Click-Through-Rate (CTR) gibt an, wie viele Empfänger nach dem Öffnen der E-Mail einen oder mehrere Links angeklickt haben. Sie misst das Engagement der Empfänger und zeigt, wie gut die Inhalte der E-Mail und der CTA bei der Zielgruppe ankommen. Eine hohe Klickrate deutet daraufhin, dass der angebotenen Infos oder Produkte relevant für die Zielgruppe ist.

Conversion Rate

Die Conversion Rate zeigt, wie viele Empfänger nach dem Klick auf einen Link auch die gewünschte Aktion ausgeführt haben – etwa den Kauf eines Produkts oder die Anmeldung zu einem Webinar. Sie ist die wichtigste Kennzahl und ein zentraler Indikator für den Erfolg Ihrer E-Mail-Kampagne. Eine hohe Conversion Rate bedeutet, dass Ihre Inhalte nicht nur Interesse wecken, sondern auch den Bedürfnissen Ihrer Zielgruppe entsprechen und zur Handlung motivieren.

Abmelderate

Die Abmelderate gibt an, wie viele Empfänger sich nach Erhalt Ihrer E-Mail vom Newsletter oder der Empfängerliste abgemeldet haben. Eine niedrige Abmelderate spricht für relevante Inhalte und eine gelungene Ansprache. Steigt die Abmelderate jedoch über mehrere Kampagnen hinweg an, kann das ein Hinweis darauf sein, dass Ihre Inhalte für die Zielgruppe an Relevanz verlieren oder die Versandfrequenz als störend empfunden wird.

Fazit: Mit E-Mail-Marketing Kundenbindung stärken

E-Mail Marketing zählt zu den effektivsten Online-Marketing-Methoden. Es ist kostengünstig und ermöglicht, eine Vielzahl an Interessenten und Kunden schnell und einfach mit relevanten Informationen und Angeboten zu erreichen. So lässt sich die Beziehung zu Interessenten stärken und die Bindung zu Kunden festigen. Mit dem richtigen E-Mail-Marketing-Tool wie beispielsweise einem CRM-System sorgen Sie dafür, dass der Versand reibungslos abläuft. Künstliche Intelligenz kann dabei helfen, die Personalisierung und Segmentierung zu optimieren und noch gezieltere und effektivere Kampagnen zu erstellen. Darüber hinaus decken Sie Optimierungspotenziale auf und können Ihr E-Mail Marketing in Zukunft noch erfolgreicher gestalten.

Veröffentlicht am 23.03.2022
Aktualisiert am 07.05.2025

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